Dienstag, 24. Juli 2012

Einmachparade in Schwarz-Orange-Schwarz

Der geneigte Blogleser wird sich schon gewundert haben. Nanu, wird er sich gedacht haben, da ist es schon Ende Juli und noch immer hat Marmeladenherz keine Marmelade fabriziert? Sie wird doch nicht aufgrund des Mutterseins das Marmeladekochen aufgegeben haben? 
Nein lieber Blogleser, das habe ich natürlich nicht. Wenns zum Mobile-Basteln, Kerzengießen und Lesen reicht, dann liegt Marmeladekochen immer drin! 
Aber ich muss ehrlich sein, das durchwachsene Wetter war meinem hohen Anspruch an Einkochfrüchte heuer einfach nicht zuträglich!
Die Erdbeersaison ist irgendwie fast spurlos an mir vorbeigezischt, ich habe gerade einmal Erdbeeren gehabt, die ein wenig gut geschmeckt haben und dies auch nur deshalb, weil ich die feinen, teuren Maras de Bois gekauft habe. (Ich werde von diesem tollen Rezept um die Maras de Bois in einem anderen Post berichten...leckerschmecker sag ich nur!)
Dann war da die Ernüchterung mit den gelben Himbeeren, die grau wurden... siehe Post hier.
Ich muss sagen das alles hat mir schon ein wenig die Lust genommen. 
Dennoch bin ich losmarschiert und habe aus den ersten, zugegeben noch recht sauren Brombeeren 3 Gläser Brommbeermarmelade gemacht. 



Und am Wochenende bin ich über verbilligte Aprikosen gestolpert (verbilligtes Obst ist immer ein gutes Zeichen, nämlich dass es gerade Hauptsaison ist und damit das Angebot riesig ist und das Zeug weg muss...gute Vorraussetzungen also!). Aber nicht irgendwelche Aprikosen, sondern Walliser! Was dem Österreicher seine Wachauer Marille, das ist dem Schweizer seine Walliser Aprikose. Und deshalb hab ich mich nicht lang mit irgendwelchen Mischungen aufgehalten, sondern einfach 9 Gläser pure Walliser Marille gemacht. Ich war kurz versucht, schwarze Johannisbeeren mit rein zu mischen, habs dann aber gelassen.

Ich habe sowieso festgestellt, dass ich mehr der Marmeladenpurist bin. Wenn ich die Wahl habe sehe ich ab von irgendwelchen Mischungen und lasse jede Frucht gern für sich wirken. 
Aus besagten Schwarzen Johannisbeeren habe ich dann letztlich noch einen kleinen, feinen Schwarze-Johannisbeer-Zitronengras-Sirup gekocht. Mit ein wenig Limettensaft schmeckt der wie ein angesagter Cocktail aus der Cocktailbar, sehr sehr lecker und erfrischend! Zum Rezept: 
500g Schwarze Johannisbeeren leicht zerdrückt mit 
3 Stängeln frischem Zitronengras (in feine Streifen geschnitten)  und 
300 ml Wasser aufkochen, dann einige Zeit zugedeckt auskühlen & ziehen lassen.
300g Zucker dazugeben, nochmal sprudelnd aufkochen, bei der Gelegenheit die letzten ungeplatzten Johannisbeeren zerdrücken. Den Sud abseihen und Sirup ratz-fatz in Fläschchen füllen. 
Mit war der Zitronengrasgeschmack zu wenig, würde beim nächsten Mal mehr verwenden.




Ich kann noch nicht sagen, ob das alles war für diesen Sommer, das kommt ja häufig spontan über mich...wir werden es sehen!

1 Kommentar:

  1. oh, das Sommer-Einmachen ist hier bisher viel zu kurz gekommen, aber wir hatten auch nur eine Dolde Johannisbeeren am Strauch (der wurde erst noch gepflanzt) und die kleinen Tomaten sind irgendwie allesamt direkt in die Gusche geflogen, aber ich hatte kurz zuvor überlegt, dass ja Ketchup selbstgemacht eine prima Sache wäre..na ja, das nächste Mal!
    Deine sehen super aus (ich mag's auch gern pursitisch bei Obst..abgeehen von Schokolade und Zuckerstreuseln *öhm* :) Auch die Etiketten sind sehr schick!

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