Freitag, 1. Juni 2012

Liste: Dinge, die ich als Mutter NIE tun werde - Teil 1

Ich hatte mal Prinzipien, dann wurde ich Mutter. 

Gut, ganz so dramatisch sollte ich es wohl nicht formulieren. Ich habe mir aber, bevor ich zum Muttertier mutiert bin, das alles nicht so genau überlegt. Soll heissen, der vorgefertigte "Life-Plan" für unsere Tochter lag nicht schon geschrieben in der Schublade, als sie auf die Welt kam. (Er liegt auch jetzt noch nirgendwo.) Ich habe auch nicht viel gelesen darüber was man alles soll und darf und muss und kann. Ich dachte, ich lasse das Kind und das Muttersein auf mich zukommen, vertraue meinen Instinkten und denen meines Kindes und schaue mal was passiert. 
Soweit, so gut. Zu ein paar Dingen jedoch, die ich bei anderen so beobachtet habe, hatte ich aber schon eine Meinung und beschlossen "DAS werde ich später sicher nicht (so oder in ähnlicher Form) tun!"
Mmmjjaaa, öömm, das war ja nett gemeint. Wirkte damals auf mich total logisch, durchdacht und kon-se-quent. Ist nur leider total unrealistisch. 
Denn erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt. 

Vorsatz Nr.1:
Ich trage mein Kind nicht in so nem Tragetuch rum, das sieht so furchtbar ökig-birkenstockig aus.

Und jetzt bin ich DIE Trageverfechterin schlechthin auf einer Mission, die nach-vorne-Baby-Björnern am liebsten das Kind vom Bauch reissen und sie giftig anzischen würde ob sie eigentlich wissen, wie unbequem und schädlich das ist. Immerhin versuche ich, Tücher zu nehmen die nicht ganz so aussehen als hätte ich sie gerade von den Panflötenindios in der Fussgängerzone geklaut und ich bin zudem kein Freund von langen Tuchenden, die dann am Hintern runterhängen. So habe ich zumindest das Gefühl, mir ein wenig meiner alten Konsequenz und vormütterlichen Glaubwürdigkeit zu erhalten.

Vorsatz Nr.2:
Ich werde nie am Hintern meines Babys riechen um herauszufinden, ob die Windel voll ist.

Nett. Einfach nur zum Schmunzeln, diese Idee. Nur leider in der Realität absolut nicht durchführbar. Punkt. Ausser natürlich, man macht einen auf Naturvölker und legt dem Kind keine Windel an. Trotzdem ist jedesmal, wenn ich es tue, diese kleine, leise Stimme in meinem Kopf, die diabolisch grinst und sagt "Und was kommt wohl als nächstes?"

Das Frage ich mich auch und bin ein ganz klein bisschen besorgt deshalb. In weiser Vorraussicht habe ich diesen Post deshalb schonmal mit Teil 1 untertitelt. Es dürfen gerne Wetten abgeschlossen werden, wie viele Vorsätze -an die ich mich jetzt im Moment gerade nicht so genau erinnere oder erinnern will- ich denn im Laufe der Zeit noch so alles wie überflüssigen Ballast über Bord werfen werde. 
Na das kann ja heiter werden.

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