Donnerstag, 2. Dezember 2010

2. Dezember: "God Jul!" statt "Merry Christmas!"

Während ich mich gestern so durch die wunderbar verschneite Landschaft fahren liess (die Freuden des Bahnreisens!), habe ich mir zum ersten Mal den Luxus einer gekauften und nicht abgespeckten, angerissenen und bereits-Kreuzworträstel-ausgefüllten-Zeitschrift gegönnt.

Titel: Irgendwas mit "Land" oder "Landhaus" oder so. Davon gibts mittlerweile in dem kleinen verschnarchten Bahnhofskiosk, den ich ab und zu frequentiere, circa ein Dutzend und sie unterscheiden sich hauptsächlich im Preis, wie mir beim schnellen Durchblättern vorkommt.
Na jedenfalls ist mir beim Lesen dieses besagten Magazins aufgefallen, was mir zuvor schon in vielen Blogs, nicht-Landhaus-Zeitschriften und Schaufensterdekorationen ins Auge gesprungen ist: Man wünscht sich "God Jul". Es steht auf Servietten, Holzschildern, Tafeln, Karten, Christbaumkugeln und Keksdosen. Als ich jünger war (*hach*, damals... let's not go there just now...) hat man sich noch "Merry Christmas" zugesungen, geschrieben und gerufen. Da war es bunt und laut und künstlich.

Weshalb rückt man weg vom Santa, von den Coke-Weihnachtstrucks und "jingle bells" und hin zu Luciabrot, Julenissen und Joulupukki?

Wird das Leben wieder simpler, ursprünglicher? Ist das nur meine shabby-Landhaus-geprägte Wahrnehmung? Ist's ganz einfach ein Trend? Oder kommt jetzt der berühmte "du-bist-halt-jetzt-in-dem-Alter"-Spruch? Bin ich vielleicht WIRKLICH in dem Alter?? Oder ist die Übermacht eines gewissen schwedischen Möbelhauses nun auch unter unserem Weihnachtsbaum nicht mehr wegzudenken? 

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