Dienstag, 10. August 2010

Durch und durch...



... staunend standen wir am Grand Canyon letzte Woche.

Es ist wirklich schier unmöglich mit klarem Verstand diese Dimensionen, die Weite der Landschaft und die Tiefe, irgendwie verstehen zu wollen. Wenn man sich dann mal vor Augen führt, welche Kräfte es für welch lange Zeit gebraucht hat, um all das zu formen, dann bekommt man schon sehr viel Ehrfurcht vor der Natur und dem Planeten auf dem wir leben.
Unendliche Weiten...

Weniger Ehrfurcht hat man leider vor dem Shuttle-service, der die Leute dazu bewegen möchte das Auto ausserhalb stehen zu lassen um mit Bussen an den Canyon zu fahren (die einzigen die das tun sind natürlich Europäer, Amis fahren bis an den Abhang). Leider ist das System nicht auf den Ansturm ausgelegt was dazu führt, dass man sehr viel wartet.

...beeindruckend ist der Anblick des Hoover Dams

Was dort von Menschenhand geschaffen wurde, um Leben in die Wüste zu bringen ist wirklich gigantisch. Ob es nun gut ist oder nicht, das steht auf einem anderen Blatt, aber Tatsache ist, dass natürlich Las Vegas und viele weitere Landesteile im Westen nie zu dem geworden wären was sie jetzt sind, wenn es nicht diese gigantische Staumauer mitten im Niemandsland geben würde.

Der Hoover Dam bei Nacht

... verrückt ist Las Vegas.

Gerade nachdem wir so viel in der Natur und in großartigen Landschaften waren hat uns dieser Trubel und dieses ganze künstliche in LV zunächst ein wenig überfordert. Es ist dort glaube ich nur dann erträglich, wenn man es einfach so annimmt und nicht hinterfragt. Man lässt sich mit den Menschenmassen treiben und staunt, staunt, staunt (und schwitzt, schwitzt, schwitzt, bei 45 Grad...) und mal spielt man ein wenig mit und sonst- guckt man und staunt weiter. Es ist einfach so bizarr, ja, das Wort passt meiner Meinung nach zu LV besser als zu jedem Nationalpark. Wozu Menschen fähig sind und was dort alles gezeigt und geboten wird, ist verrückt und spottet dem klaren Menschenverstand.
Den haben wir dann dementsprechend nach der ersten Nacht auch ausgeschaltet und einfach treiben lassen und -voilà!- es war amüsant. Aber ständig muss ich das ja echt nicht haben.

... den Kulturschock hatten wir dann nach unserer Rückkehr.

Donnerstag Nacht: Las Vegas - The Strip
Dann einmal (naja, technisch gesehen 2 Mal wg. Umsteigen) ins Flugzeug gesetzt und dann:
Samstag Morgen: Biel - Markt
Ja, das war dann ein "Grounding", da wird man gleich mal wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt.

Allerdings haben wir nach diesem Gang über den Markt und beladen mit allerhand Köstlichkeiten und den Arm voller Blumen festegestellt, dass wir auch

DURCH UND DURCH

gerne in Europa leben und einfach gutes Essen schätzen, kurze Wege und ein wenig mehr Geschichte und Kultur um einen herum sowie mehr Weltoffenheit und Verständnis.

Momentan kämpfe ich noch ein wenig mit dem Jetlag, der liebe Mann ist da viel schneller im verarbeiten. Morgen geht der Alltag wieder los und das wird spannend...

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